Isaac Newton

Mathematische Grundlagen der Naturphilosophie
Philosophiae naturalis principia mathematica
Ausgewählt, übersetzt, eingeleitet und herausgegeben von Ed Dellian

Copyright: 2007 Academia Verlag, Sankt Augustin
Newtons in Latein geschriebene Principia (Erstausgabe London 1687) zählen "neben Homer und der Bibel zu den drei Grundbüchern unserer Welt" (so der Mathematiker Harro Heuser). Dennoch dauerte es rund zweihundert Jahre bis zum Erscheinen einer deutschen Fassung (J. Ph. Wolfers, Berlin 1872). Die erste moderne Ausgabe (Hamburg 1988) wird nun hier in zweiter, verbesserter Auflage mit neuer Einführung vorgelegt. Sie konzentriert sich gemäß einer Kürzungsempfehlung Newtons auf die Teile der Principia, die deren methodisches, mathematisches und philosophisches Fundament erschließen.
Die Principia Newtons stellen eine Lehre von der Bewegung der Körper vor, die auf der geometrischen Bewegungslehre Galileo Galileis basiert. Newton definiert Masse, Bewegung und Kraft quantitativ, formuliert die drei Gesetze der Bewegung und führt den Leser zur Gravitationstheorie hin. Mit diesem Instrumentarium erklärt er eine Vielzahl einzelner Phänomene und schließlich das "Gefüge der Welt".
Dennoch sind die Principia kein Lehrbuch der Physik, sondern ein philosophisches Werk von Weltrang. Newton gehört zu den Cambridge Platonists. Er vertritt eine bisher unbeachtete dualistische Lehre vom gegenwärtigen schöpferischen Wirken realer geistiger Prinzipien einschließlich des freien Willens der Lebewesen. Die Auseinandersetzung mit dieser "philosophy of liberty" (Samuel Clarke) könnte der aktuellen Diskussion um Willensfreiheit, Glauben und Wissen und um die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Schöpfungslehre (als Alternative zur materialistischen Evolutionstheorie Darwins) eine neue Wendung geben.

"Die Naturwissenschaft unserer Zeit sucht die Ursachen der vielfältigen ‘Phänomene‘ der beobachtbaren Welt in der Materie. Von Newton habe ich aber gelernt, dass die Materie (‘inanimate brute matter‘, wie er sagt) gar nichts vermag (keine ‘Selbst-organisation‘, keine ‘Selbst-bewegung‘, keine ‘Selbst-reproduktion‘); vielmehr sind alle wirklichen schöpferischen Ur-Sachen, die ‘Kräfte‘, von immaterieller Natur, also von geistiger Art (der ‘logos‘, wie Papst Benedikt XVI. immer wieder betont)." (Ed Dellian)

Ed Dellian (Hrsg.) im Internet: philosophers today sowie www.neutonus-reformatus.de

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