![]() Nietzsches Denkweg
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Copyright: 2006 Wilhelm Fink Verlag, München |
Düsings Buch bietet eine Gesamtsicht
auf Nietzsches philosophisches Denken. Dieses wird entwicklungsgeschichtlich
in den grundlegenden Problemkreisen der Theologie, des Darwinismus und
des Nihilismus dargelegt. Hierbei werden Schlüsseltheoreme des Freigeistes
Nietzsche zum Welt-, Seelen- und Gottesbegriff in ihrer inneren Systematik
aufgezeigt. Seine Ablösung vom christlichen Glauben bis hin zum dezidierten
Atheismus geht zurück auf frühe Zweifel, auf die historisch-kritische
Bibelhermeneutik von D. F. Strauß und entscheidend auf Nietzsches
Darwin-Schock.
Zum ersten Mal zeigt Düsing - in intensiver Auseinandersetzung mit der Forschung - an Werk und Nachlaß von Nietzsche die hohe wechselseitige Spiegelung der naturphilosophisch-kosmologischen, der biologistischen, der moral- und der religionskritischen Argumentationslinien auf. Aufgrund der Erweiterung der darwinistischen Auffassung von der zufälligen Entstehung und Entwicklung der Arten zur Sicht auf den Kosmos als Spiel und Chaos gelangt Nietzsche zu seinem Immoralismus und zur Ablehnung jeglicher Theodizee. In seiner Frage, ob Gott dann ohnmächtig, aber gütig oder allmächtig, aber grausam ist, bleibt bei aller Negation der Theologie die Gottesfrage virulent, und zwar in der Gestalt der "Tod-Gottes"-Parole, die Nietzsche nicht losläßt. Brillant, hellsichtig und bedrückend realistisch diagnostiziert und prognostiziert Nietzsche den europäischen Nihilismus. Nietzsches Einsichten und provokante Thesen werden hier in den Kontext der Philosophiegeschichte von Heraklit und Platon bis Kant und Hegel gestellt, aber auch daran gemessen. "Düsing´s book is an ideal companion
for students and professors who are seeking help for orientation in the
labyrinthic paths of Nietzsche´s writings."
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Die Autorin:
Prof. Dr. phil. Edith Düsing, apl. Professorin an der Philosophischen Fakultät der Universität Köln. Bekannt geworden ist Düsing als Fichte-, Kierkegaard- und Nietzsche-Forscherin. Ihre systematischen Schwerpunkte liegen in der Religions- und Sozialphilosophie, besonders in der Theorie der Intersubjektivität, angefangen vom Deutschen Idealismus bis hin zur neueren Phänomenologie und analytischen Tiefenpsychologie und zur Philosophie des dialogischen Prinzips. |
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